"Ich habe damals verstanden, dass es brillante Jobs gibt, die aber nicht brillant für mich sind."


Heute darf ich dir ...


Prof. Heidi Stopper


...vorstellen.

Ehemals Snowboard-Fashion-Designerin, Vorständin in einem Medienkonzern und nun Top-Management-Coach.

Heidi habe ich 2016 auf der Frauen-Karrieremesse "herCareer" kennengelernt.

Da gab es dieses Netzwerkevent und ich konnte mir im Vorfeld aussuchen, mit welchem Rolemodel man an einem Tisch sitzen wollte.

Ich habe damals Heidis Tisch gewählt. Der Grund war schlicht und ergreifend: ich hatte gesehen, dass Heidi Juristin war UND rein gar nichts mehr mit Jura am Hut hatte.

Das fand ich sehr inspirierend.

Heidi war die Erste, die mich damals aus dem Nichts fragte:

"Was sind denn deine top 5 Stärken?"

Und ich so:

"Puhhh...ich glaub, ich kann ganz gut netzwerken."

Mehr konnte ich ihr nicht sagen.

Und sie damals so zu mir:

"Das ist entscheidend. Du musst wissen, wer du bist und was du kannst, auch OHNE dein Fachwissen in Jura."

Dieser Message ist Heidi auch im Podcast treu geblieben.

Besondere Schmankerl aus dem Podcast waren für mich zwei Aussagen:

"Ich habe damals verstanden, dass es brillante Jobs gibt, die aber nicht brillant für mich sind."

UND

"Ich habe in meiner Karriere eigentlich nie Plan A, sondern eigentlich immer Plan B verwirklicht und festgestellt, dass der Plan B viel cooler war als der Plan A."

Warum gefallen mir diese Aussagen so gut?

Die erste, weil sie so prägnant macht, dass wir alle individuelle Bedürfnisse auch in der Arbeitswelt haben.

Der eine Job als Richter*in, Anwält*in, Syndikusanwält*in mag super toll für Steffi geeignet sein, nicht aber für Annika.

Und zwar nicht deshalb, weil Annika nicht das Zeug dafür hätte, sondern, weil Annika einfach andere Talente hat und in anderen Bereichen viel besser aufgehoben ist.

Und die zweite, weil sie zeigt, wie entspannt wir sein können, wenn unsere Pläne nicht so aufgehen wie gedacht.

Ich dachte mit 20 Jahren auch, dass ich später mal Anwältin im internationalen Recht sein werde. Pustekuchen!

Aber mein Plan B ist auch soooo viel cooler als dieser Plan A, den ich mir damals ausgemalt hatte. Wusste ich damals nur leider nicht;)

Außerdem habe ich aus meinem Gespräch mit Heidi folgende Erkenntnisse gezogen:

  • Es gibt eine sehr einfache Guideline, wie man auch als Jurist*in in der Industrie beruflich erfolgreich sein kann (ohne dort klassisch Jura zu machen)

  • Sich selbst zu kennen ist das A und O für jeden beruflichen Wechsel

  • Das Argument, sich nicht beruflich verändern zu können wegen möglicher finanzieller Abstriche ist häufig nur eine Schutzbehauptung

  • Das Jura-Studium ist die Eintrittskarte in so viele Berufe. Und dann später kommt es auf etwas ganz anderes an.

    Mehr zu Heidi erfährst du hier!

    Und hier geht es zur Folge 4  der Staffel 1 ! Viel Spaß beim Hören, hab es gut und alles Liebe.